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Denkmal

Gefängnisturm in Tangermünde: Wehrhaft und dekorativ

Ein mächtiger Rundturm sollte den einen den Zugang zur mittelalterlichen Burg von Tangermünde verwehren und andere an ihrer Flucht hindern.

Amt 1 in 39590 Tangermünde +49 (0) 39322 930 stadt@tangermuende.de Zur Webseite Vistenkarte speichern
Gefängnisturm in Tangermünde: Wehrhaft und dekorativ

Der Tangermünder Gefängnisturm wurde um 1480 erbaut und gilt als bedeutendes Beispiel der norddeutschen Backsteingotik. Dunkel glasierte Steine bilden ein dekoratives Zickzackmuster. Die obere Plattform umgibt ein Zinnenkranz. Das auffällige Kegeldach wurde erst 1902 aufgesetzt und verhilft dem Bauwerk zu seiner heutigen Höhe von 37 Metern.

Im fensterlosen Erdgeschoss befand sich zwischen den 3,50 Meter breiten Mauern ein Verlies, das nur von oben zugänglich war. Darüber gab es drei weitere Stockwerke. Im ersten Stock gelangte man durch zwei – heute vermauerte – Türen zu einem hölzernen Wehrgang. Ein Erker im zweiten Stock diente als Abort, darüber befand sich die Wachstube.

Mitte des 18. Jahrhunderts wurden Zellen in den Turm eingebaut. Seitdem ist er als Gefängnisturm bekannt. Zuletzt wurde die Fassade des historischen Monuments in den 1990er Jahren umfassend restauriert. Bis heute ist der Gefängnisturm ein beliebtes Fotomotiv der Hansestadt.